Sonntag, 26. Juni 2011

Prekääääär

Es gibt so Worte, die schleichen sich plötzlich so ein. Im Presseclub heute morgen wurde es gesagt und bei Will sagen sie es jetzt auch und überhaupt sagt es jetzt jeder. Es soll uns sagen, dass wir bei allen guten Nachrichten - besonders die unsere Wirtschaft betreffende, die ja wiederum gerade abgeht wie die Rakete - gar keinen so rechten Grund zum feiern haben, denn (ohjee, ich sehe mich ja schon wieder auf der Sozeneben meckern) es sind eben die wenigsten, die von diesem Wirtschaftsaufschwung profitieren, weil so viele der neu geschaffenen Stellen - achtung, jetzt kommts - PREKÄÄÄÄRE Arbeitsverhältnisse sind.

Bis vor kurzem wurden diese Menschen Wenigverdiener genannt oder Leiharbeiter oder so, jetzt aber bitte sagen wir alle - achtung nochmal - prekääär, also prekäre Arbeitsverhältnisse zum Beispiel.

Wenn Politiker Geld nach Griechenland pumpen, obwohl sie es nie wieder zurückbekommen, dann sind sie ab jetzt prekärbemittelt und wenn sie regieren, obwohl sie keiner gewählt hat oder keiner mehr will, dann bilden sie eine Prekärregierung. Die FDP ist dann sozusagen eine prekäre Partei (war sie ja vorher auch schon, jetzt aber dann auch in Zahlen), Westerwelle ein Prekärminister und der Euro wird gerade zur Prekärwährung (da kann er ja dem Dollar die Hand schütteln).

Alles in allem finde ich die derzeitige Situation ziemlich prekär, aber das wussten wir dann ja auch schon.

PS: Und den Herrn Fricke von der FDP, den finde ich so richtig prekär, im übrigen, aber als prekäre Partei wird die demnächst ja sowieso umgeschuldet.

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