Dienstag, 31. Mai 2011

Freispruch aus Mangel an Beweisen

Heute hat also ein Medienspektakel seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Und es bleibt die Frage, was da von Anfang an falsch gemacht wurde. Da wurde geurteilt, gefilmt, berichtet, es wurde eingesperrt und verbannt. Schuld wurde gesprochen, Experten äußerten sich und all überall wurden Filme und Fotos geschossen und veröffentlicht. Und zu guter Letzt stellt sich heraus, dass die Dinge eben doch nicht so einfach liegen, wie viele zuerst dachten. Dass vielleicht vorschnell geurteilt wurde und das man eben erst hätte alles genau prüfen müssen, eh man einen einen Schuldigen ausruft.

Denn wie sich nun heute gezeigt hat, ist eben nicht die spanische Gurke verantwortlich für die Verbreitung des EHEC-Erregers. Da der eigentliche Ursprung noch nicht gefunden ist, sprechen viele heute von einem Freispruch zweiter Klasse.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Neue Adobe-CS-Icons entdeckt

Offenbar aufgrund eines Lecks im Hauptquartier in San Jose sind die ersten Programmsymbole der CS6 von Adobe Systems an die Öffentlichkeit geraten. Noch lässt sich nicht genau sagen, welche Programme innerhalb der CS diese Icons bekommen werden, aber sie stehen offensichtlich im Zusammenhang mit dem neuen Abo-Modell von Adobe.
Waren die letzten Programmsymbole der Creative Suite noch eher schlicht gehalten, kommt mit den neuen Symbolen wieder mehr Abwechslung ins Dock. Aus inoffiziellen Kreisen heißt es, Adobe wolle seine Kunden wieder mehr in das Erlebnis der Suite einbeziehen. Man wolle das Glücksgefühl, das aufgrund des neuen Abo-Modells im Hauptquartier herrscht, mit den Nutzern teilen.
Die Kreativität der Print-, Web- und Video-Designer hat führende Mitarbeiter von Adobe Systems bei der Erstellung des neuen Abo-Modells für die Creative Suite inspiriert. Diese Kreativität brauchte es, um die CS 5.5 als Major Update zu etikettieren und derart beschwingt wurde wohl auch die Entwicklung der kommenden Programmsymbole begonnen.
Wir dürfen gespannt sein, mit welchen Kreationen uns Adobe Systems in Zukunft beglücken wird.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Erwachsenen-PISA

Gestern noch in der PISA-Studie den deutschen Schnitt versaut, heute schon Inhaber einer Werbeagentur und die Klassenkameraden gleich allesamt eingestellt. Oder wie sonst soll ich mir das erklären?
Frankfurt, Hauptbahnhof, B-Ebene
Und falls hier der Transfer vom Inhalt auf die Rechtschreibung stattgefunden hat, dann sollte doch "schöner" auch in Schönschrift da stehen.

Jedenfalls ist das hier eines der wenigen Male, dass ich das Ausrufezeichen passend finde. Es verstärkt den Schwachfug so schöner!

Mittwoch, 18. Mai 2011

Soziale Zwischenfrage

Warum heißt das eigentlich "Soziales Netzwerk", wenn man dafür nichts anderes tun muss, als zu Hause und alleine vorm Rechner zu sitzen? Vor nicht all zu langer Zeit nannte man das Nerd/Geek und solche wurden beim Schulsport immer zuletzt in die Mannschaft gewählt. Und was ist eigentlich sozial am Gaming, wenn man dabei von Zwölfjährigen aufs Übelste beschimpft wird, weil man nicht genug Kills/Frags fürs Team gemacht hat? Oder heißt es social gaming, weil dieselben Asozialen, die ihre Nachbarn verklagen, wenn deren Baum drei Zentimeter über Ihren Gartenzaun guckt, plötzlich ihren virtuellen Nachbarn auf der Farm Blümchen, Saatgut, Zombies oder weiß der Teufel was schicken? Aber wo bleibt dann der Transfer ins tatsächliche Leben, ins soziale Miteinander?

Fragen darf man.

Dienstag, 17. Mai 2011

Sex sells

Liebe Werbeschaffende,
was möchtet Ihr mir sagen? Und: muss das sein? Und wenn es sein muss, wann erreicht dann konsequenterweise die Zweideutigkeit auch den Kinder-Riegel (ha ha) oder die Milch-Schnitte?

"Je sauberer Du bist, desto schmutziger wird's", schallt es gerade aus meinem Fernseher. Werbung für eine Analdusche? Nein, Duschgel – na sauber!

"Jeder Zentimeter zählt". Gibt's jetzt auch Gleitgel von Nivea? Nein, es ist der Slogan zu einem Shampoo. Jetzt mal ehrlich!

Und weg von all den albernen Andeutungen musste ich unlängst ganz entschieden im Strahl kotzen, als mir der neue Claim der Firma Schlecker vom Schaufenster entgegenblitzte: "For you. Vor Ort."

Neue Texter braucht das Land!

Donnerstag, 12. Mai 2011

Jetzt = gleich?

Also früher war jetzt jetzt. Jetzt ist jetzt gleich und gleich ist jetzt irgendwann später.

Ich versteh' das nicht. Ich meine, jetzt ist doch nicht dehnbar. Das Jetzt von eben ist am Ende dieses Satzes schon vorbei. So verstehe ich jetzt und nicht nur jetzt versteh' ich das so. Bei RTL7, Sat2 und all den anderen bedeutet jetzt jetzt aber nicht jetzt sondern nach dem Werbeblock – also gleich. Und damit das funktioniert, muss das arme Gleich gleich auch endlos gedehnt werden und steht jetzt für einen Zeitpunkt innerhalb der nächsten Stunde, vielleicht. Ich dachte gleich sei in wenigen Minuten.

Und damit das alles gleich nicht zuviel wird, endet dieser Eintrag jetzt.

Montag, 9. Mai 2011

Expertia.de?

Dasselbe Lokal, derselbe Kundenstopper, aber zwei irgendwie verschiedene Informationen?







Ich hab' irgendwie keinen Appetit mehr.

G'schichten aussem Leben I

Da finde ich heute doch in meinem Briefkasten eine Werbung der Bahn für die Erste-Klasse-Bahncard. Das an sich ist nicht weiter verwunderlich, immerhin bin ich – als Besitzer des Bahncard50-Abos – Kunde der Bahn. Was mir aber den Tag versüßt ist die Aufschrift auf dem Umschlag: "Erwarten Sie einfach mehr."
Liebe Bahn, dazu musste ich nicht aufgefordert werden. Ich erwarte mehr, seitdem wir uns kennen. Mehr Service, mehr Freundlichkeit, mehr Transparenz, mehr Information. Bei der Pünktlichkeit will ich mal gar nicht so sein, meist halten sich die Verspätungen in Grenzen wenn ich Reise. Aber geschultes, freundliches Personal, das sich wenigstens in Grundzügen im Streckennetz auskennt und das ein Mindestmaß an Höflichkeit mitbringt, das wäre doch mal was. Oder eine Beschwerdestelle, die nicht geschlagene sechs Monate braucht, um eine Standardantwort zurück zu schicken – auch das wäre ein Anfang.
Ich bezweifle jedenfalls, dass die Bahncard First irgendeine Hilfe wäre, denn sind wir ehrlich: Wenn ich tatsächlich – wie vorgeschlagen – noch mehr erwarte, dann wirst Du, liebe Bahn, es wirklich schwer haben, die Erwartungen zu erfüllen. Aber danke für das Angebot.

PS: Ich glaube ja, dass es in der ersten Klasse genauso warm/kalt wird wie in der zweiten, wenn die Klimaanlage/Heizung ausfällt.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Loboismus

Lober Herr Liebo,
wie passt eigentlich der rote Iro und dessen Punk-Anlehnung zu dem bildungselitären Kram, den Sie bei Spiegel-Online absondern? Das frage ich mich, nachdem ich den Artikel Im Netz der Besserwisser – äh – genossen? gelesen? überflogen habe. Wer sich so über die Dinge stellt, mit denen und aus denen er groß geworden ist, der sollte doch eigentlich Mittelscheitel tragen – und dazu gleich die Restverkleidung: Schlips, Anzug, alles was dazu gehört. Aber Punk? Weit weg davon. Da würde dann auch der exzessive Genuss von Punkrock keinen Unterschied mehr machen. Und selbst der wäre wahrscheinlich nur Vorwand, um eine hochgestochene Rezension über den Verlust/die Zeit des Punk in Blogs/im Internet/in der Literatur zu schwafeln (zutreffendes bitte anklicken). Langweilig!

Und zwei Dinge noch zum Artikel:

A. Die Loveparade ist das wahrscheinlich schlechteste Beispiel, das man hätte wählen können, denn es sind ja gerade die Warner im Vorfeld der Veranstaltung, die die Vorfälle so umso schlimmer machen. Hätte hätte Fahrradkette nämlich mal jemand in Verantwortung die Quelle Internet ernst genommen und genutzt, wäre wäre die Katastrophe möglicherweise vermeidbar gewesen.

2. Es steht dort: "10.000 Stunden Verschwörungstheorienstudium ergeben keinen Experten". Aber sehr wohl doch, nämlich einen Experten für Verschwörungstheorien.  Über die Qualität von Headlines in denen ein Wort mit ZEHN Silben steht, sei ein andermal diskutiert.

Ach und D: Ein entspannter und humorvoller Umgang mit Information und Desinformation im Internet sorgt für einen gemütlichen Tag und vielleicht sogar für mehr Haare auffem Kopp.

Warum ich das alles nicht ins Forum bei Spiegel-online schreibe? Weil ich keine Lust dazu habe!

Dienstag, 3. Mai 2011

Weltbumstag

Unlängst stolperte ich über den Weltlachtag und nun stelle ich fest, es gibt allerlei idiotische Welttage. Einen Weltspartag oder einen Weltlehrertag. Einen World-Piss-&-Shit-Day sucht man vergebens, dabei tun das viele sicher öfter als sie lachen. Und was ist mit einem Weltbumstag? Täten das manche häufiger, ginge es uns allen möglicherweise so gut, dass es keinen Weltlachtag mehr brauchte. Immerhin ist der 2. Februar der Welttag der Feuchtgebiete. Ein Anfang ist also gemacht.

Frei nach George Carlin I

Man wünscht sich, man wüsste wer das Land tatsächlich kontrolliert. Man könnte hinfahren und das Arschloch erschlagen. 

Montag, 2. Mai 2011

USA, USA!

Mir scheint, amerikanische Präsidentschaften funktionieren – ob weiß oder schwarz – nach dem immer selben Prinzip: sinken Deine Umfragewerte, marschier irgendwo im Nahen Osten ein oder knall 'nen Terroristen ab.