Also ich habe ja schon davon gehört, dass man die kleinen Biester pränatal mit Mozart oder ähnlichem beschallen kann, in der Hoffnung, dass es mal ein Wunderkind wird und eben kein versoffener Nazi, der bis ins hohe Alter daheim bei Mutti hockt. Und auch davon, dass so ein Kind gerne mal boxt, tritt oder sonst wie, noch im Mutterleib, auf sich aufmerksam macht. Aber dass so eine Blage in ihrer Entstehung nun angeblich sinnhafte Morsezeichen gibt und nichts besseres zu tun hat, als darum zu bitten, nüchtern auf die immer blöder werdende Menschheit losgelassen zu werden, das wusste ich wirklich nicht. Dabei dachte ich immer, die Frühförderer machten sich vor Freude ins Höschen, wenn das kleine irgendwann "Mami" oder "Papi" durchs Erbrochene säuselt. Naja, man lernt eben nicht aus.
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Dämliche Kampagne |
Und just als ich dachte, ich hätte die am wenigsten erwartete Intelligenz getroffen, stolpere ich in den unten gezeigten Kühlschrank, der mitten auf dem Bürgersteig stand und das abgebildete Signet trug. Und wieder dachte ich "Ui!". Also wenn es jetzt "Durchgang verboten"-Schilder für Mikroben gibt, dann können die Biester also lesen? So klein und so gebildet? Ich sag' ja, man lernt nicht aus.
Aber wenn es so einfach ist, warum dann nicht ein solches Schild gleich vor die Wohnungstür, statt erst an den Kühlschrank? Arrangiert man sich mit den Mikroben so weit wie möglich, weil die Machtübernahme ansonsten demnächst ins Haus steht? "Kommt ruhig in meine Wohnung, aber verschont den gekühlten Gerstensaft", ist das die Marschrichtung? Und warum dann nicht auch "Stop Milben" oder noch konsequenter "Stop Staub"? Es ist ein Kreuz mit dieser Welt, dass nie irgendjemand etwas zu ende denkt.
Ich bastle jetzt Stopschilder.
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Gesehen auf einem Kühlschrank, der – konsequenterweise – auf seine Abholung für den Sperrmüll wartete. |