In vier Milliarden Jahren also ist es soweit: Unsere Milchstraße wird auf die Andromeda-Galaxie treffen, und das mit schlappen 400.000 Stundenkilometern. Dabei kommt es vermutlich nicht einmal zu Zusammenstößen, dafür aber zu Verschmelzungen, was im Ergebnis nicht beruhigender sein muss.
Am End aber wird es in diesem Zeitraum der Erde sowieso schon schwer gemacht worden sein, da die Sonne in vier bis fünf Milliarden Jahren Ihren Dienst auch quittieren wird.
Was geht´s mich denn an?
Nun muss man mit einem solch fernen Ziel tatsächlich nicht wirklich kalkulieren, ja, man kann es nicht einmal, weil eben so fern und für unser hiesiges und heutiges kleines, kurzes, bescheidenes Leben ohne jeden Belang.
Die Botschaft aber ist eindeutig: Wir Menschen und alles um uns herum sind Gast in diesem Universum, sei es für vier, fünf oder sechs Milliarden Jahre. Es könnten genauso fünf Stunden oder Monate sein, das Ergebnis bliebe das selbe, zumal wir sekündlich mit der realen Gefahr des Untergangs unseres eigenen Universums , also unseres Selbst, konfrontiert sind.
Tot bleibt tot
Hermes Trismegistos beschrieb es - so die Legende - treffend mit den Worten "Wie Oben, so Unten und wie Innen, so Außen", will heißen, alles sind wir und wir sind alles. Wenn wir sterben, stirbt unser Universum und wenn unser Universum stirbt, dann sterben wir eben auch. Recht hat er, denn tot ist tot, gleich wen es zuerst dahinrafft.
Umso unverständlicher scheint mir die Wichtigkeit, die uns umnebelt und die uns immerfort dazu bringt, das zu tun, was wir eben zu genüge tun: Wir rangeln um Wahrheiten, wer denn nun die beste und die wahrhaftigste hat, scheuen uns nicht, unsere Wahrheit mit Mord und Totschlag, Verleumdung und Diskreditierung des anderen zu verteidigen, säen Zwietracht, statt verstehen zu wollen und halten uns für unwiderstehlich.
Wir klammern uns an dem bisschen Wissen, dass uns die Herren in weiß verkaufen und meinen, dem Stein der Weisen nur noch Millimeter (am Ende nur 3 derer) entfernt, um in vier Milliarden Jahren dann doch perdu zu sein.
Doch nein, wir sind Gast, nicht mehr und nicht weniger, und wenn wir auch noch so weit reisen, in 4 Milliarden Jahren gehen die Lichter aus. Grund genug, sie derweil einzuschalten, um uns die verbleibende Zeit so hell und angenehm wie möglich zu gestalten. Dafür haben wir nicht nur 4 Milliarden Jahre Zeit, sondern auch noch die besagten 3 Millimeter.
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